Interkulturelles Sofa

Täglich begegnen wir Menschen aus verschiedenen Nationen und Kulturen. Dennoch wissen die meisten Leute nur wenig über ihre Nachbarn, die vielleicht in Deutschland geboren sind oder aus ihrer Heimat fliehen mussten, auf Asyl warten oder immer schon in Deutschland studieren wollten.

Dass dieses Nicht-Wissen und das unaufgeklärte Aufeinandertreffen von Kulturen zu Problemen führen kann, sehen wir auch in den Entwicklungen in Dresden (u.a. Pegida). Doch es gibt so viele spannende Geschichten zu entdecken, so viel gemeinsam zu erleben. Um dieser Annäherung einen Raum zu geben und eine etwas andere Begegnungsstätte zu schaffen, wurde das Interkulturelle Sofa ins Leben gerufen, das mit Vorurteilen aufräumen und sie in Kreativität umwandeln sollte.

An einem Wochenende wurde das Sofa unter filmischer Begleitung an der Bühne – das Theater der TU e.V., gebaut. Hierzu waren Mitstreiter aus verschiedensten Nationen anwesend und haben geholfen. Es wurden gemeinsam Räder, eine Radioanlage, ein Beistelltischchen und eine Lampe sowie das Schild gebaut und installiert. 

Sofageschichten

Das Format wurde zum ersten Mal im Projekttheater umgesetzt. Hierbei kamen Flüchtlinge zu Wort, erzählten ihre eigene Geschichte und auch die Zuschauer durften Fragen stellen. Außerdem wurden verschiedene Initiativen und Netzwerke vorgestellt. Unter anderem sprach der Netzwerksprecher Eric Hattke des Netzwerkes „Dresden für Alle“, Frau Mahmood vom Ausländerrat Dresden. Außerdem war der Verein Kama e.V. da und stellte seine Arbeit vor. Auch Gorbitz International stellte seine Arbeit mit Flüchtlingen vor. 

Bei der Bürgerkonferenz am 28.3.2015 bot das Interkulturelle Sofa die Möglichkeit, die eigene Geschichte (wie man nach Dresden kam) aufzuschreiben und andere Sofageschichten zu lesen. Die Geschichten werden in der Geschichtenbox des Sofas gesammelt und nur bei Aktionen hervorgeholt. Die Geschichten werden nur am Sofa privat aufgeschrieben und gelesen, nicht veröffentlicht. Die Verfasser haben vorher ihre Zustimmung gegeben. Danach wurde das Format "Sofageschichten" im April 2015 an der Bühne – das Theater der TU wiederholt. Diesmal waren unter anderem das "Einladungsamt" und "Gorbitz ist Bunt" mit dabei und stellten ihre Arbeit vor. 

Unter dem Thema „Heimatlose und Heimatverbundene“, gastierte das Interkulturelle Sofa im April 2015 beim Bürgerdinner des Staatsschauspiel Dresden und stellte seine Arbeit vor und wanderte während der Langen Nacht der Dresdner Theater an unterschiedliche Orte, um in gemütlicher Atmosphäre Gespräche anzubieten.

Ca. 100 Flüchtlinge kamen am 19.5.2015 an das St. Benno Gymnasium. Sie wurden auf die verschiedenen Klassen verteilt, in denen sie ihre Flüchtlingsgeschichte erzählen konnten und die Schüler Fragen stellen durften. Das Sofa stand im Zentrum der Schule, in der Aula und war ein zentraler Treffpunkt zwischen den Stunden und diente dem regen Austausch der Schüler mit den Flüchtlingen. 

Filmproduktionen

Es wurde ein kurzer Trailer der zum Projekt einlud und auf der Facebookseite veröffentlicht wurde, produziert.  

Kooperationspartner

projekttheater dresden e.V.

die bühne e.V. das Theater der TU

St. Benno Gymnasium

Wir AG Dresden